Was ist das?
Der Ohren-TTouch ist ein sehr wirkungsvoller TTouch, der an jedem Lebewesen mit Ohren auch von Laien sehr leicht ausgeführt werden kann. Er hat ein ausgesprochen breites Wirkungsspektrums und zählt zu den Notfall-TTouches. Aber auch in weniger dramatischen Situationen ist er eine großartige Hilfe.
Wann mache ich das?
- Erste Hilfe bei Schock oder Kreislaufproblemen
- Krämpfe, Schmerzen
- vor einer Narkose (beruhigend)
- zur Ausleitung der Narkose (aktivierend)
- Angst (z.B. Silvester)
- Stress
- Übelkeit
- Kolik, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen
- Unruhe
- Vorbereitung für Behandlungen am Ohr
- vor sportlichen Leistungen (aktivierend)
- nach sportlichen Leistungen (beruhigend)
- einfach so (viele Tiere lieben ihn)
Wie mache ich das?
Eine Hand stützt und stabilisiert den Kopf des Tieres. Mit der anderen Hand streiche ich das Ohr sanft in geraden Strichen von der Mitte des Oberkopfes über die Ohrbasis (wo das Ohr am Kopf angewachsen ist) bis zur Ohrspitze aus. Dabei liegt mein Daumen auf der Außenseite und mein Zeigefinger auf der Innenseite des Ohres. Bei Stehohren streiche ich nach oben oder leicht zur Seite, bei Hängeohren zur Seite.
Aufgrund der zahlreichen Akupunkturpunkte am Ohr, achte ich darauf, dass ich das ganze Ohr bearbeite. Bei Kolik oder Kreislaufproblemen ist der an der Ohrbasis verlaufende Dreifacher Erwärmer Meridian ebenso wichtig wie der Kreislauf- oder Schockpunkt an der Ohrspitze.
Soll der Ohren-TTouch belebend wirken, streiche ich die Ohren etwas kräftiger (ca. Druckstärke 3), aber vor allem gleichmäßig und zügig aus.
Möchte ich eine beruhigende Wirkung erzielen, streiche ich die Ohren sanft (Druck 1-2) und etwas langsamer aus. Oft kombiniere ich dann das Ausstreichen mit 1 ¼ Kreisen, die ich auf dem Ohr ausführe.
Anschließend wechsele ich die Hände und ttouche das andere Ohr.
Das Video von Karin Petra Freiling zu Ihrem Buch "Entspannungstraining für Hunde" zeigt sehr schön die Technik.